Das Profilfach im Sozialwesen - Pädagogik/Psychologie


Wir können nie verstehen,
welche Haltungen für einen Menschen charakteristisch sind,
wenn wir nur wissen, woher er kommt.
Wenn wir aber verstehen,
wohin er geht,
können wir seine zukünftigen Schritte
und sein zielgerichtetes Handeln vorhersagen.“ (Alfred Adler)

 
Fachschaft Päd/Psy

Fachschaft Päd/Psy


Studienfahrt am Ende der 11. Klasse nach Wien, u.a. mit Besuch des Sigmund Freud-Museums


Die Ausbildungsrichtung Sozialwesen spricht alle Schülerinnen und Schüler an, die sich für das Wesen des Menschen interessieren und nach Erklärungen für das Verhalten ihrer Mitmenschen suchen. Wenn Sie sich immer schon gefragt haben, was den Menschen ausmacht, was ihn antreibt und was ihn zu einer einzigartigen, unverwechselbaren Persönlichkeit macht, wenn Sie gerne mit anderen Menschen umgehen und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, dann sind Sie im sozialen Zweig genau richtig.

Im sozialen Zweig stehen neben den allgemeinbildenden Fächern wie Mathematik, Englisch, Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, Ethik und Sport auch Biologie, Chemie, Musik, Sozialwirtschaft und Recht sowie Soziologie und Sozialpsychologie auf dem Stundenplan. Pädagogik /Psychologie ist das Profilfach des Sozialwesens und wird im Fachabitur Ihr 4. Prüfungsfach sein.

PÄDagogik/Psychologie

Pädagogik/Psychologie ist ein Fach, das die beiden Disziplinen miteinander kombiniert, die für die Arbeit mit Menschen im Besonderen von Bedeutung sind. Die Psychologie ist die Lehre vom Seelenleben des Menschen. Sie untersucht das Erleben und Verhalten des Menschen und stellt dafür verschiedene Theorien bereit.

Im Unterricht besprechen wir hierzu Ansätze aus der Wahrnehmungs- und Entwicklungspsychologie, wir thematisieren das Gedächtnis, beschäftigen uns mit verschiedenen Lernstrategien und der Bedeutung der psychischen Kräfte als Antriebsformen menschlichen Verhaltens und Erlebens. Außerdem betrachten wir die menschliche Persönlichkeit, lernen verschiedene Lerntheorien kennen und beschäftigen uns mit der Entstehung und Klassifikation psychischer Störungen.

Pädagogik meint Erziehung und deren wissenschaftliche Erhellung. In dieser Disziplin thematisieren wir die Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen und beschäftigen uns mit den Aufgaben und Rahmenbedingungen von sozialen Einrichtungen sowie verschiedenen sozialpädagogischen und psychologischen Handlungsfeldern und Theoriekonzepten.

Das Fach Pädagogik/Psychologie kann in den Eingangsklassen der Fachoberschule ohne weitere Vorkenntnisse begonnen werden.

Fachpraktische Ausbildung

Die intensive Praxisbezogenheit ist ein herausragendes Ziel des Bildungsauftrags der Fachoberschule. In der 11. Klasse absolvieren Sie daher ein halbes Jahr lang Praktika in verschiedenen sozialen Einrichtungen und besuchen ein halbes Jahr den schulischen Fachunterricht. Die Praktikums -und Schulphasen finden in Blöcken von jeweils etwa drei bis vier Wochen im Wechsel statt.

Ihr erzieherisches Praktikum absolvieren Sie z.B. in Kindertagesstätten, heil- und sonderpädagogische Einrichtungen, Jugendzentren oder Einrichtungen der stationären Jugendhilfe.

Einrichtungen des pflegerischen Bereichs sind z.B. Krankenhäuser, Einrichtungen der Lebenshilfe, Sozialstationen oder Seniorenwohnheime.

Ihr Verwaltungspraktikum können Sie beispielsweise in der Kommunalverwaltung, in Sozial- und Jugendämtern oder in der Verwaltung von Caritas oder Versicherungsgesellschaften absolvieren.

Durch die intensive Verzahnung von Theorie und Praxis haben Sie in der 11. Jahrgangsstufe die Möglichkeit ganzheitlich und handlungsorientiert zu lernen und dabei:

  • Ihre Erfahrungen in der fachpraktischen Ausbildung mit den fachtheoretischen Inhalten zu verknüpfen.

  • Ihre Sozialkompetenz und Selbstreflexion zu fördern.

  • Wissenschaftspropädeutisches Arbeiten kennen zu lernen.

Damit lernen Sie im sozialen Zweig der Fachoberschule neben den für das Abitur relevanten Fachinhalten auch grundlegende Arbeitsweisen und Inhalte der sozialen Arbeit kennen und erproben in der Praxis Ihre Neigungen, Motive und Fähigkeiten im Hinblick auf einen sozialen Beruf.

Die hier erworbenen fachlichen und sozialen Kompetenzen sowie Ihre Erfahrungen bei der Übernahme von Verantwortung für andere können Sie beim Einstieg in ein künftiges Studium oder eine Ausbildung gewinnbringend nutzen.