Veit Haustein, Senior Projektleiter der SPIE Life Science Engineering GmbH aus Nürnberg, öffnete für die angehenden Technikerinnen und Techniker am Beruflichen Schulzentrum Kulmbach die Tür zur Welt der Reinstluft- und Reinstwassertechnik. Das Planungs- und Ingenieurbüro SPIE LSE zählt zu den führenden Spezialisten für Hightech-Forschungs- und Produktionsstätten. Kunden wie die CureVac AG oder das Universitätsklinikum Würzburg vertrauen auf das Know-how des Unternehmens.
Der Vortrag bot nicht nur technische Fakten, sondern einen praxisnahen Einblick in die komplexen Anforderungen, die an moderne Reinräume gestellt werden. Veit Haustein erklärte, dass in hochreinen Bereichen der Luftwechsel bis zu 540-mal höher ist als in einem Wohngebäude. „Teilweise ist schon allein die Partikelmessung ein erheblicher technischer Aufwand“, so Haustein.
Auch die Herstellung von Reinstwasser, das beispielsweise in der pharmazeutischen Produktion benötigt wird, unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Sanitärinstallationen. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie die Planung solcher Systeme abläuft – von der ersten Konzeptstudie bis zur Qualifizierung im laufenden Betrieb.
Jürgen Herold, Koordinator für Versorgungstechnik an der Fachschule, betonte: „Unsere Technikerinnen und Techniker lernen hier, wie anspruchsvoll die technische Gebäudeausrüstung in der Reinraumtechnik ist. Diese Einblicke sind im Unterricht sonst kaum vermittelbar.“
Ein Schüler der Technikerschule zeigte sich beeindruckt: „Ich hätte nie gedacht, wie viele Faktoren in einem Reinraum berücksichtigt werden müssen – vom Luftstrom bis zur Materialauswahl.“
Mit aktuellen Projekten wie der Modernisierung von GMP-Produktionsbereichen und dem Neubau von Laboreinrichtungen unterstreicht SPIE LSE seine führende Rolle in der Branche. Der Vortrag am BSZ Kulmbach machte deutlich: Die Zukunft der technischen Gebäudeausrüstung liegt in der Spezialisierung und im Detail.